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 The Legend

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Earthbound Spirit
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The Legend Empty
BeitragThema: The Legend   The Legend EmptySo Jun 19, 2011 11:50 am



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Es ist kalt. Kalt und finster. Dichter Nebel verschleiert mir die Sicht, lässt meine Hoffnung schwinden, als ich vergeblich die Hand ausstrecke. Sie greift ins Leere, versucht die dicken Schwaden zu erfassen, wie ein Seil, das die Rettung hätte bedeuten können, doch da ist nichts. Mein Körper wird schwerer, meine Augen müde. Ich schaffe es nicht, gegen den Drang anzukämpfen, sie einfach zu schließen. Mein Mund öffnet sich zu einem stummen Schrei, mein Gesicht verzerrt, meine Kehle brennt. Das Salz frisst sich durch meine Schleimhaut, erschwert mir das Atmen. Ich kann sie sehen. Die kleinen Luftblasen, die aufsteigen. Jener Sauerstoff, den ich nicht mehr habe. Nie wieder haben werde. Ich spüre meine Füße nicht mehr, und das, obwohl sie hilflos strampeln. Spüre meine Hände nicht mehr. Habe ich sie sinken lassen? Ich weiß es nicht. Das Wasser verschlingt mich, wird zu tiefster Schwärze. Wo bin ich? Oben oder unten? Ich weiß es nicht mehr. Werde es nie wieder wissen. Ein letzter Atemzug, ein letztes Aufbäumen vor dem Gnadenstoß, als sich meine Lungen mit dem dreckigen, eisigen Wasser füllen. Meine Augenlider flackern.  Ich schaffe es nicht, gegen die Wassermassen anzukämpfen, die mich langsam aber sicher erdrücken. Mein Herz, es schlägt nicht mehr. Nie wieder....

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Mitama Island – Ich weiß nicht, wie ich hier hergekommen bin. Das Schild, das mir den Namen verrät ist verwittert und alt. Ich kann die Buchstaben kaum entziffern und dennoch, irgendetwas stimmt mit diesem Ort nicht. Es ist so dunkel, ich kann meine Hand nicht vor meinen Augen sehen. Der Wald, der sich bedrohlich vor mir erstreckt, wirkt nicht sehr einladend und dennoch kann ich in der Ferne Gebäude erkennen. Sie verschmelzen mit dem schwarzen Himmel, wirken wie Finger, die versuchen nach mir zu greifen. Lediglich das Licht, das der Mond spendet, reicht gerade aus, um eine alte Hütte zu erkennen, die bedrohlich im Wind schwankt. Ich betrete sie besser nicht. Vorsichtig mach ich einen Schritt auf den Wald zu, nichts bei mir, außer meiner Kleidung. Ich sehe mich um, den schmalen Sandweg entlang und entdecke eine Taschenlampe. Sie rostet, weil sich das Salz durch die Oberfläche gefressen hat. Meine zierlichen Finger greifen danach, während ich hoffe, dass sie noch funktioniert. Die schwarzen Flecken, die kleben, als wären sie noch frisch lassen mich meine Stirn runzeln. Der metallische Geruch von Blut steigt mir in die Nase und ich verusche die Tatsache zu ignorieren, dass sich die Flecken auch im Sand befinden. Stattdessen schüttel ich die Taschenlampe. Tatsächlich. Ein schwacher Lichtkegel verliert sich im Nebel. Erleichtert atme ich aus. Der Wald ist mir nicht ganz koscher. Ein mulmiges Gefühl macht sich breit, als ich einen Blick über die Schulter werfe, während es mir eiskalt den Rücken hinunter läuft. Ich könnte schwören, etwas zwischen den Bäumen gesehen zu haben. Langsam richte ich den Kegel auf die Schwärze, doch erkennen kann ich nichts. Schmerzhaft fest scheint sich die Panik um meine Brust zu legen, wie kleine Finger, die an mir zerren.

In meinem Kopf schrillt bereits eine Alarmglocke, die so laut ist, dass ich sie nicht ignorieren kann und dennoch, tapfer setzte ich mich in Bewegung. Je näher ich dem Wald komme, desto schrecklicher schein ich mich zu fühlen. Mein Herz schlägt so fest gegen meine Rippen, dass ich für einen Moment glaube, es würde seinen Dienst verweigern. Aufmerksam lausche ich in die Stille, aber nicht einmal das Meer rauscht. Der Sand unter meinen Füßen knirscht leise, als ich direkt am Rand zur Finsternis stehen bliebe. Ich kann das Moos erkennen. Es sieht feucht und glitschig aus, im Licht. Ein letztes Mal atme ich tief ein, versuche mich zu beruhigen, als ich etwas an meiner Schulter spüre. „Hilf…..mir!“ Panisch zucke ich zusammen, mache einen Satz nach vorn, als ich deutlich schlanke Finger erkennen kann, die mich festhalten. Ich stoße einen spitzen Schrei aus, als mir die Taschenlampe zu Boden fällt, ein letztes Mal aufflackert und ihren Dienst niederlegt. Ich kann mich auf dem moosüberwuchertem Boden nicht halten und stürze blind nach vorn, in der Hoffnung, eine Zuflucht zu finden. Mein Atem geht stoßweise, als ich die Aura der Seele immer noch spüren kann. Sie verfolgt mich. "Ich will nicht mehr töten.....nie wieder!" Ein bitterlicher Laut bahnt sich einen Weg über meine Lippen, als ich spüre, dass ich die Orientierung verliere. Was auch immer mich berührt hatte, es ist nicht mehr da. Schlagartig wird mir bewusst, dass dieser Ort die letzte Haltestelle ist, bevor über mein Schicksal entschieden wird. Diese Insel ist verseucht von Zorn und Hass. Nicht die Lebenden entscheiden hier über Leben und Tod, es waren die Seelen, die hier richteten. Mir wird schlecht, als ich die Stimme immer noch in meinen Ohren höre und noch ehe ich begriff, was ich tat, hatte die Dunkelheit mich bereits für sich eingenommen…..
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